Global-Mix Kurzmeldungen

Von Redaktion · · 2024/Jan-Feb

GLOBALER BACKGROUND: Die Bonnesche Projektion wurde 1752 vom französischen Kartografen Rigobert Bonne entwickelt. Sie ist flächentreu und wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter anderem für Karten der Schweiz, von Frankreich, Belgien und Bayern verwendet.

Männerkurse gegen Machismo

Kolumbien

Windeln wechseln, Bad putzen, über Gefühle reden: Die kolumbianische Hauptstadt Bogotá bietet Kurse für Männer zum Verlernen von Rollenmustern an, eine Art Schule für Care-Arbeit. Die Idee dazu stammt vom stellvertretenden Leiter des Kulturressorts der Stadt, Henry Murrain.

Das Ziel: Männern Machogehabe abzutrainieren. Dafür hat er eine Männer-Hotline „Linea Calma“ ins Leben gerufen und Lernvideos produziert. Murrain will damit die Gesellschaft vom Machismo befreien, den er ein Gefängnis für Frauen und Männer nennt.

Wanderarbeiter:innen warten auf Entschädigung

Katar

Mehr als ein Jahr nach der Fußball-WM der Männer hat die katarische Regierung weiterhin zu wenig unternommen, um Arbeitsmigrant:innen vor Ausbeutung zu schützen. Zu diesem Befund kommt ein neuer Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Das autoritär regierte Land wurde rund um die WM heftig für die unerträglichen Arbeitsbedingungen von Migrant:innen kritisiert. Einige von ihnen meldeten die Verstöße bei der von der Fifa initiierten WM-Beschwerdestelle, ohne dass etwas unternommen wurde. Bis heute.

© Mosbatho / CC BY 4.0 / commons.wikimedia.org

Erfolg für Umweltbewegung

Panama

Ein historischer Sieg für Umweltaktivist:innen in Panama: Der Oberste Gerichtshof hat Ende 2023 ein Gesetz zur Ausbeutung der größten Tagebaumine Zentralamerikas für verfassungswidrig erklärt. Die Regierung hatte einem kanadischen Bergbaukonzern ein 20-jähriges Schürfrecht zugesagt. Im ganzen Land gingen daraufhin Zehntausende gegen den Ausverkauf von Ressourcen an transnationale Konzerne und die Zerstörung der Artenvielfalt auf die Straße. Die Mine liegt in einem Schutzgebiet.

Debatte um 70-Stunden-Woche

Indien

Junge Berufstätige in Indien sollten bis zu 70 Stunden pro Woche arbeiten, um die Produktivität im Land zu steigern. Das fordert der indische Software-Milliardär N. R. Narayana Murthy (er ist zudem Schwiegervater des britischen Premiers Rishi Sunak). Der Vorschlag stieß in Sozialen Medien auf viel Kritik. In Indien gibt es immer wieder Versuche, die Arbeitszeit zu erhöhen. Zulässig und in Indien auch üblich ist eine Sechstagewoche. Die durchschnittliche Arbeitszeit beträgt dabei 48 Stunden pro Woche.

7.000.000

Die globale Luftverschmutzung ist jährlich für bis zu 7 Millionen Todesfälle verantwortlich. Von dieser Zahl geht die Weltgesundheitsorganisation WHO aus. Die regelmäßige Aufnahme von Smog und Feinstaub hat enorme gesundheitliche Folgen (siehe auch „E-Mail aus“ auf dieser Doppelseite). Studien zeigen, dass die Länder des Globalen Südens die ehrgeizigsten Strategien zur Bekämpfung der Luftverschmutzung haben, während die großen Verschmutzer, darunter die G20-Länder, mit ihren Verpflichtungen zurückhaltend sind.

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